Aktuelles Herbst 2008

„Vereinsmitglieder lernen, wie man organisiert und Verantwortung übernimmt“, meint der Kulturforscher Walter Leimgruber. Weiter dienen Vereine auch dazu, gemeinsam etwas zu erreichen und zu erleben, wie unsere aktuellen Beiträge zeigen.

Feuchtfröhliches Sommerprogramm 2008

Wenn die Sommerferien beginnen, werden oft auch die Instrumente für einige Tage oder Wochen in die Ecke gestellt. Schliesslich müssen auch sie sich erholen vom fleissigen Üben! Im Musikverein führt das aber nicht dazu, dass sich auch die Mitglieder aus den Augen verlieren, weil jedes Jahr ein Ferienprogramm organisiert wird. Zwar mussten die Minigolfbälle bei unserem Turnier um grosse Wasserlachen herum gezirkelt werden, was die gute Stimmung aber eher noch anheizte. Mit grosser Freude wurde dem 20. Juli entgegengefiebert, weil der gemeinsame Besuch des Europaparkes auf dem Programm stand. Da standen unsere MusikantInnen sogar stundenlang an, um nass zu werden… Und auch der dritte Anlass sorgte für Feuchtigkeit und zwar in Form von Schweissperlen, die wir vergiessen mussten, bis wir in Anitas Tempo die Berghütte erreichten. Selbst „Bäreli“ (Erhards Hund) hatte einen Riesendurst … und wir natürlich auch.

DSC04426
Ein Ausflug nach Rust ist immer eine feuchte Angelegenheit…


Ein neuer Trainer für die Konkordia

Wie die Schweizer Fussball-Natinalmannschaft mussten auch wir nach unserer musikalischen Euro einen neuen Trainer suchen. Zwar hätte Amadis Dunkel trotz einiger grauer Haare  seinen Job noch eine Weile ausüben können, doch ihn lockten Projekte auf der anderen Seite des Atlantiks, und wir mussten ihn ziehen lassen. Sofort wurden Inserate aufgegeben, Kontakte aktiviert und Gespräche geführt. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden drei Dirigenten eingeladen, bei uns eine Probedirektion abzuhalten. Es erstaunt immer wieder, wie unterschiedlich die gleiche Aufgabe gelöst wird. Endlich kam der grosse Moment … die Abstimmung. Allerdings war sie eine schnelle Angelegenheit, weil der Entscheid einstimmig fiel, und zwar zu Gunsten von Herrn Markus Leuenberger. Der neue Mann ist 42 Jahre alt, von Beruf Gymnasiallehrer und wohnt in Frenkendorf. Sein grösstes Hobby ist, wie könnte es anders sein, die Musik. Selber spielt er Wald- und Alphorn, bei uns schwingt er seit Mitte August den Taktstock. Dabei kann er alle Tricks anwenden, die er sich in den drei Dirigentenkursen und den zahlreichen Weiterbildungsseminaren erworben hat. Daneben verfügt er über eine langjährige Erfahrung im Vereinsleben, war er doch 15 Jahre lang Aktivmitglied beim Musikverein Aesch. Seit 2006 ist Markus Leuenberger Mitglied der Musikkommission des Musikverbandes beider Basel und auch im Kurswesen tätig.
Die erste grosse Herausforderung wird die musikalische Leitung des Jugendmusiklagers sein. Danach stehen schon der Adventsgottesdienst (13. Dez. 08) und das Jahreskonzert auf dem Programm. Im 2009 wird er uns ans Kantonale Musikfest nach Wolfwil begleiten. Darüber berichten wir später noch ausführlicher… (ga)

image003
Markus Leuenberger bei seiner dritten Probe…


Ein ganz spezieller „Jungmusikant“

Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung des Musizierens auf Geist und Seele. Deshalb versuchen wir immer wieder neue Menschen für dieses Hobby zu begeistern. Unter anderem wollen wir versuchen, auch Erwachsenen das Erlernen eines Instrumentes schmackhaft zu machen. Hier einige Fragen aus einem Interview mit Ueli Hänggi, einem nicht mehr ganz jungen „Jungmusikanten“.

Wie alt bist du? 46 Jahre alt.
Welches Instrument erlernst du? Cornet.
Warum gerade dieses Instrument? Mir gefiel das Instrument schon seit meiner Kindheit.
Seit wann gehst du in den Unterricht? Seit dem vergangenen November.
Wie kamst du zum Musizieren? Bei einem Gespräch anlässlich des letzten Herbstmarktes deutete ich mein Interesse an. Der Präsident des Musikvereins bot mir darauf an, mich zu unterrichten.
Wie oft übst du? In der Regel jeden Tag eine halbe Stunde, übers Wochenende auch mal länger. Denn ich habe am Samstagmorgen bei Bruno Unterricht und brenne meistens darauf, das neu Erlernte zu vertiefen.
Warum hast du nicht in deiner Kindheit mit dem Musizieren begonnen? Obwohl mein Vater ein aktiver Musikant war, hat sich damals für mich keine Gelegenheit ergeben.
Was bringt dir das Musizieren? Es macht sehr viel Spass und bringt mir eine innere Zufriedenheit.
Welche musikalischen Ziele verfolgst du? Sicher möchte ich eines Tages im Musikverein mitspielen können, zusammen  mit meiner Tochter Milena, welche Querflöte spielt.

Das hoffen wir natürlich auch! Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Freude beim Musizieren.

image005
Es ist nie zu spät, um ein Instrument zu erlernen. Anruf genügt…
(061 791 95 09)


Vorschau Jugendmusik-Lager 2008

In der ersten Herbstferienwoche fahren wir mit 30 bis 40 Jugendlichen nach Frutigen ins Lagerhaus "Küenzisteg". Nebst den Musizierenden aus dem Gilgenberg kommen auch junge Musikantinnen und Musikanten aus Büsserach und Laufen mit. Die administrative Lagerleitung liegt  erstmals bei Manfred Gasser, die musikalische beim neuen Dirigenten Markus Leuenberger. Alle andern Leiterinnen und Leiter sind alte Hasen und haben schon manche Streiche, manches Lagerhaus und alle Tücken des Lagerlebens miterlebt und auch den Lageralltag:
Morgens um 9 Uhr beginnt die erste Probe und in kleinen Gruppen wird bis 11.30 Uhr weitergespielt. Am Nachmittag wird wieder zwei Stunden Musik gemacht und nach dem Nachtessen trifft man sich nochmals zum Musizieren. So  ist es nicht verwunderlich, dass die Jugendlichen in dieser Woche oft musikalisch einen Riesenschritt vorwärts kommen.
Als Auflockerung stehen auch ein Ausflug in die Berge, ein Schwimmbadbesuch und viele Spiel - und Spassaktivitäten auf dem Programm.
Auch unsere bewährte Küchenmannschaft steckt bereits voll in den Menuplanungen und Vorbereitungen und wird uns auch in diesem Jahr mit kulinarischen Leckerbissen verwöhnen.
Für den Musikverein ist ein solches Lager mit viel Arbeit und Risiko verbunden. Es müssen Sponsoren gesucht, passende Musikalien ausgewählt und natürlich Leiterinnen und Leiter gefunden werden, die bereit sind eine Woche lang kostenlos als Registerdirigent zu amten. Sie alle haben das gleiche Ziel, nämlich den Musikvereinen den Nachwuchs zu sichern. Allerdings wird diese Aufgabe immer schwieriger, denn Musizieren ist mit sehr viel Disziplin und Übungsarbeit über Jahre hinweg verbunden. Da braucht es Motivation von allen Seiten um durchzuhalten. So hoffen wir auch in diesem Lager, den Kindern ihr schönes Hobby ein grosses Stück näher bringen zu können… (kg)

  1. 5. Okt. 2008 17 Uhr Kirche Oberkirch
     

 

Drucken E-Mail