Aktuelles Frühling 2009

„So viele suchen nur vergeblich und finden Zeit zu lauschen nie.
Ich wünsch, dass du vernimmst tagtäglich des Lebens schöne Melodie.“  Wir hoffen natürlich, dass Sie nicht nur Zeit zum Zuhören finden, sondern auch, um unsere aktuellen Beiträge zu lesen.

Stille Nacht …   2008

Wie jedes Jahr bereitete sich die Jugendmusik Gilgenberg auf das Weihnachtsständchen im Altersheim vor, als eine kurzfristige Anfrage der Firma Stebler & Co. eintraf. Wir sollten ihre betriebsinterne Feier mit einigen Beiträgen umrahmen. Natürlich nahmen wir die Einladung an, denn sie bedeutete für die Jugendmusik eine neue Herausforderung. Gleichzeitig waren wir aber auch ein wenig skeptisch. Würde das Publikum uns überhaupt noch zuhören wollen, wenn bereits ein gluschtiges Apérobuffet bereitstand? – Unsere Bedenken erwiesen sich als völlig überflüssig. Beim Musizieren im voll besetzten Warenlager waren wir nicht nur von der guten Akustik begeistert, sondern auch von den Reaktionen der Mitarbeitenden. Zum Schluss sollte die Stimmung noch einmal ganz feierlich werden … Bei „Stille Nacht“  wurde plötzlich das Licht gelöscht, und auf unseren Notenblättern wurde auf einen Schlag wirklich Nacht. Dass sie nicht ganz „still“ wurde verdankten wir einigen beherzten Jugendlichen, die auswendig weiterspielten, bis das Licht wieder anging. Gut gemacht!
Als wir dann einige Tage später unser traditionelles Ständchen im Altersheim vortrugen, war viel weniger Nervosität zu spüren als in anderen Jahren. Schliesslich wussten wir, dass uns nichts aus der Ruhe bringen konnte. (GA)

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So dunkel war’s auf unseren Notenblättern beim zweiten Durchgang von Stille Nacht …
 

 
Mehr als 50 Jahre im Einsatz für die Konkordia

An der vergangenen Veteranentagung in Lohn-Ammannsegg wurde Erhard Fellmann für fünfzig Jahre Vereinszugehörigkeit zum Kantonalen Ehrenveteranen ernannt. In der heutigen, schnelllebigen Zeit verdient ein so langes Engagement eine spezielle Erwähnung.
Als 17-Jähriger trat Erhard 1958 in die Konkordia ein. Zuerst blies er Flügelhorn, dann Tenorhorn und schliesslich 30 Jahre lang Bass. Bald merkte man, dass dieser Musikant noch für anderes zu gebrauchen war, als nur zum Spielen. So wurde Erhard während sechs Jahren Kassier, später sogar zehn Jahre lang Präsident unseres Vereins. In diese Zeit fielen zahlreiche Höhepunkte, wie etwa die Feier des 100-Jährigen mit der Fahnenweihe, die Kantonale Veteranentagung in Nunningen, die Neuuniformierung und auch die Gründung der Jugendmusik. Unzählige Stunden hat Erhard an Freiwilligenarbeit geleistet, nichts war ihm zu viel. Was hat er alles erlebt? Keiner kann mehr und lebendiger über das vergangene Vereinsleben berichten. Wie oft hat er die Geselligkeit in der Konkordia genossen? Wie oft musste er aber auch Streitigkeiten und Vorwürfe anhören? Trotz allem hat er den Glauben an den Musikverein nicht verloren, sondern sich unermüdlich für dessen Fortbestehen eingesetzt. Als ihm das aktive Musizieren mit dem Bass zu viel wurde, übernahm er die Aufgabe als Fähnrich, die er hoffentlich noch lange versehen wird. Wir danken Erhard für seinen riesigen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. (GA)

 
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Als Erhard in den Musikverein eintrat, spielte dort noch der Urgrossvater der kleinen Nadja. Nadja…



Lang, lang ist’s her… (Vorschau auf das Kantonale Musikfest)

Es sind genau zwanzig Jahre her, seitdem der Musikverein Konkordia letztmals an einem Kantonalen Musikfest teilgenommen hat. Damals erreichten wir zwar im Aufgabenstück ein richtig gutes Resultat, dafür misslang uns (nach Ansicht der Experten) das Selbstwahlstück. Da  eine solche Teilnahme immer auch mit erheblichen Kosten verbunden ist, fanden wir bis jetzt nie mehr den Mut dazu. Inzwischen hat sich der Verein gewaltig verjüngt, und diese jungen Musikantinnen und Musikanten wollen selber Erfahrungen sammeln.
Wie funktioniert dieser Wettbewerb? Nach der Anmeldung bestimmt der Verein das so genannte Selbstwahlstück, das in einer bestimmten Stärkeklasse eingeteilt ist. In unserem Fall handelt es sich um die „Highland Rhapsody“ vom Komponisten Jan van der Roost, klassiert in der zweiten Stärkeklasse. Zwölf Wochen vor dem grossen Auftritt erhalten die Vereine ein „Aufgabenstück“, natürlich entsprechend ihrer Stärkeklasse. Am Wettbewerb selber werden diese beiden Kompositionen den Experten vorgespielt. Diese bewerten das Gehörte nach verschiedenen Kriterien (Interpretation, Rhythmik, Dynamik, Intonation, Klangausgleich) und verteilen die Punkte. Daraus werden die Ranglisten erstellt. Für jede Stärkeklasse gibt es zwei, eine für Harmonie- und eine für Brass Band-Vereine.
Zusätzlich lässt sich unser Verein auch in der Disziplin Marschmusik bewerten. Dazu studieren wir die beiden Märsche „Viva Arogno“ und „Marsch der Grenadiere“ ein und exerzieren auf der Marschstrecke. Dabei ist sehr viel Disziplin nötig. Es braucht eine genaue Ausrichtung, eine einheitliche Instrumenten- und Körperhaltung, einen flotten Schritt, ein perfektes Kommando und eine fehlerlose musikalische Leistung. Welcher der beiden Märsche gespielt wird, erfahren wir erst unmittelbar vor der Aufführung.
Sie können sicher erahnen, wie viel Aufwand hinter dieser Teilnahme steckt. Lohnen wird er sich auf jeden Fall, denn wieder einmal teilnehmen und Erfahrungen sammeln ist für uns wichtiger als die Rangierung.



Feelings … (Vorschau auf das Jahreskonzert 2009)

Mit viel Gefühl bereiten wir uns auf das Jahreskonzert 2009 vor. Bereits die Jugendmusik lädt zu viel Emotion ein. Da gibt es sicher Lampenfieber beim Solostück für Klarinetten, einen höheren Puls bei den schnellen Passagen von „Peter Gunn“ und ein gewagtes Versprechen für „Ewigi Liebi“. Der Musikverein seinerseits beginnt mit einem Anruf der Schicksalsgöttin „O Fortuna“ und bleibt mit dem Konzertmarsch „Helios“ noch ein wenig in himmlischen Gefilden, bevor er dann mit der „Highland Rhapsody“ wieder auf der Erde landet. Aber auch da gibt es viele gefühlvolle Momente, zum Beispiel beim „Chanson d’amour“ oder bei den diversen Soloeinlagen in „Feelings“ und im „Tröimli“.
Ein ganz besonderes Feeling dürfte es sein, unserem Nachwuchstalent zuzuhören. Fabienne Jäggi wohnt in Breitenbach, besucht die FMS in Münchenstein und hat eine grosse Leidenschaft, das Singen. Mit ihrer Stimme und ihrer Ausdruckskraft könnte sie sich messen mit den Musicstar-Anwärterinnen im Schweizer Fernsehen. Die konnten sie allerdings noch nicht für sich gewinnen, aber wir. Auch sie wird das Thema „Gefühle“ in ihren Vorträgen aufnehmen. Mehr möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Kommen Sie und  überzeugen Sie sich selbst an unserem gefühlvollen Jahres-konzert am 28. März 2009 in der Hofackerhalle. (GA)

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Eine Stimme mit viel Gefühl und Ausdruck, unser Gast Fabienne Jäggi.

 

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